Frauen gründen anders – ein Vormittag voller kontroverser Thesen

vom 06.05.2024

Am 08. März 2024, zum „Internationalen Frauentag“ fand eine von der IHK Lahn-Dill initiierte und in Kooperation mit dem RKW Hessen organisierte Informationsveranstaltung zum Thema „Frauen gründen anders“ im Seminargebäude der IHK in Wetzlar statt.

Am 08. März 2024, zum „Internationalen Frauentag“ fand eine von der IHK Lahn-Dill initiierte und in Kooperation mit dem RKW Hessen organisierte Informationsveranstaltung zum Thema „Frauen gründen anders“ im Seminargebäude der IHK in Wetzlar statt.

Dabei kamen angehende Gründerinnen und Interessierte aus Wetzlar und Umgebung zusammen, um einen Einblick in die Andersartigkeit des Unternehmertums von Frauen zu erhalten. Zu Beginn begrüßte Herr Kuplent von der IHK Lahn-Dill die Anwesenden. Im Anschluss stellte Bianca Grützner, Gründungs- und Unternehmensberaterin bei der exact-Beratung GmbH in Wetzlar, 5 evidenzbasierte Thesen zur Gründungstätigkeit von Frauen vor und unterlegte diese mit Beispielen aus der Beratungspraxis:

·       Frauen gründen seltener und wenn, dann kleiner und häufiger im Nebenerwerb

·        Frauen gründen in anderen Branchen als Männer

·         Frauen haben andere Gründungsmotive als Männer

·        Frauen sind risikoscheuer und haben eine höhere Angst vor dem Scheitern

·         Frauen finanzieren ihr Unternehmen anders als Männer

Im Laufe der Veranstaltung wurde klar: Mehr Unternehmertum durch Frauen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe!

Die Dozentin zeigte aber auch auf, dass es schon jetzt vielfältige Möglichkeiten der Unterstützung der Gründungstätigkeit von Frauen gibt. So ist die Stärkung des Know hows der Gründerinnen eine entscheidende Stellschraube zum Erfolg. Als wichtig für den Erfolg einer Unternehmensgründung nannte die Referentin die Erstellung eines Businessplans, der es der Gründerin ermöglicht, „Antworten auf alle Fragen zu finden“. Hier kann z.B. eine geförderte Vorgründungsberatung über das RKW Hessen in Anspruch genommen werden, was die Kosten für eine individuelle Gründungberatung deutlich senkt.

Die Dozentin ermutigte die Zuhörerinnen darüber hinaus, eine Unternehmensnachfolge als interessante Karriereoption in ihre Überlegungen einzubeziehen. Denn noch immer ist der Frauenanteil bei Unternehmensnachfolgen mit 36% deutlich geringer als bei Männern. Auch Betriebsinhaber und Übergeberfamilien sollten die Potenziale ihrer Töchter und Mitarbeiterinnen anerkennen und weibliche Nachfolge unterstützen.